Kulinarik an der OLMA

Die erste OLMA von 1943 sollte nicht nur belehren, sondern erlebbar machen: Auftischen. Damit war im Kern angelegt, was die OLMA ausmacht. Dieses Erfolgsrezept hat sich bis heute bewährt.

OLMA-Gastronomie

Seit Beginn im Trend

Gastronomische Fixpunkte

Moststube: Name war Programm

Tradition und Innovation

Impulse der Gastkantone

Neuheiten an der OLMA

OLMA-Gastronomie

Seit Beginn im Trend

Die OLMA will nicht nur die Produktion und die Produktionsbedingungen von Nahrungsmitteln dokumentieren, sondern befasst sich auch mit deren Weiterverarbeitung, mit dem Konsum, dem Genuss. Mit dem Fokus auf die Produktion von einheimischen Lebensmitteln setzte die OLMA bei ihrer ersten Austragung ein Zeichen, und sie liegt damit auch heute voll im Trend, wo das Bewusstsein für regional produzierte Nahrungsmittel wieder sehr ausgeprägt ist. Dass sie nicht nur belehrt, sondern auch zu kosten gibt, das war sowohl 1943 wie heute das Markenzeichen.

Gastronomische Fixpunkte

An der ersten OLMA gab es drei Restaurants: Die Moststube in der Halle 2 sowie die Küchlistube und die Ostschweizer Weinstube in der Tonhalle. Damit waren bereits zwei Stränge angelegt, die zu langjährigen Traditionen werden sollten. Die Moststube ist das einzige Messerestaurant, das – an wechselnden Orten – von der ersten Austragung bis heute Bestand hat, und die Tonhalle war während Jahrzehnten ein wichtiger gastronomischer Fixpunkt.

Moststube: Name war Programm

Im Angebot der Moststube stand eine Tagessuppe, der Favorit war Rippli mit Sauerkraut, dazu gab es Schüblig und Bratwurst, auch Käseteller und Wurstsalat und unter der Woche ein Tagesmenu. Später wurde das Schnitzel mit Pommes frites und Erbsli und Rüebli der Klassiker. An den elf Messetagen gingen in Spitzenjahren 3,5 Tonnen Pommes frites über den Tresen. Bemerkenswert: Bis ins Jahr 2000 gab der Name des Restaurants die Getränke-Auswahl vor: Bier gab es keines, getrunken wurde vor allem Saft und Most. Was die Moststube zur Festhütte OLMA beigetragen hat, ist hier zu lesen.

Tradition und Innovation

Die Gastronomie an der OLMA entwickelte sich parallel zur ganzen Messe, indem sie Tradition und Innovation zu verbinden versuchte. Die Besucher wollten wissen, wo sie ihren Kaffee Schnaps bekamen, wo eine Tessiner Polenta, wo Käseküchlein und wo sie klassische Fleischküche erwartete. Sie sollten aber auch Restaurants vorfinden, wo den neuesten Ernährungstrends Rechnung getragen wurde. Das war zum Beispiel mit der leichten, modernen Küche im «Le Restaurant» der Fall, es zeigte sich aber auch an der wachsenden Zahl von mobilen, auf dem Areal verteilten Essensständen, die den neuen Verpflegungsgewohnheiten der Gesellschaft gerecht wurden. Trotzdem blieb die Gastronomie an der OLMA dem klassischen Restaurant-Konzept treu. Selbstbedienung war kein Thema, die Lokale in den verschiedenen Hallen sind bis heute bedient.

Impulse der Gastkantone

Kulinarische Impulse gaben bald auch die Auftritte der Gastkantone, die Restaurants für ihre Spezialitäten zugeteilt erhielten. Ein früher Hinweis ist die Glarner Alpstube, die 1961 auf dem St.Jakobs-Areal eingerichtet wurde und 1962 von der Urschweizer Bauernstube abgelöst wurde. Später folgten die Liechtensteiner Stube, das Restaurant français, die Walliser Stube und das Grotto ticinese. Dieses wie auch die Liechtensteiner Stube konnten sich über mehrere Jahre etablieren, während andere sich mit dem Ende der Messe zusammen mit dem Gastkanton wieder verabschiedeten.

Neuheiten an der OLMA

Der Nescafé etwa sei in der Chäshütte mit lanciert worden, wie der langjährige OLMA-Medienchef Bruno Kleger weiss. Was ein Fondue ist, wusste nach dem Zweiten Weltkrieg in der deutschen Schweiz kaum jemand, die OLMA half mit, es populär zu machen. Und im Zeltrestaurant am heutigen Standort des Theaters wurden Spaghetti aufgetischt – zu einer Zeit, als der Umgang mit den italienischen Fadennudeln noch für die meisten eine technische Herausforderung war.