Das Programm im Wandel

Der Ehrengast gibt der OLMA Jahr für Jahr ein individuelles Gesicht, doch auch die Messe entwickelt sich stetig. Damit ist und bleibt sie das Highlight im St.Galler Messekalender.

Das Programm im Wandel

Landwirtschaft im Vordergrund

Wegfall der Landmaschinen

Für ein breites Publikum

Die OLMA verbindet

Das Programm im Wandel

Landwirtschaft im Vordergrund

Die OLMA startete 1943 vorwiegend als Landwirtschaftsmesse. Themen der Sonderschauen waren beispielsweise der Mehranbau, die Selbstversorgung oder die Darstellung von Möglichkeiten zusätzlicher Pflanzaktionen in der Stadt und auf dem Land. Zu den Hauptattraktionen zählten Viehschauen, Tierausstellungen und die Präsentation landwirtschaftlicher Nutzmaschinen. Der erste OLMA-Umzug durch die Stadt ist 1947 verbrieft. Im Laufe der Zeit widmeten sich die Sonderschauen auch nichtlandwirtschaftlichen Themen. Im Jahre 1954 gab es zum Beispiel eine Textilschau der Ostschweizer Textilindustrie mit Modevorführungen und eine Gewerbeschau mit dem Thema «Das Handwerk an der Arbeit». 1970 erregte eine Mondausstellung das Interesse des Publikums.

Wegfall der Landmaschinen

Immer mehr sprengte die OLMA den ursprünglichen Rahmen. Sie erlangte grosse Bedeutung über die Region Ostschweiz und über die Gebiete der Land- und Milchwirtschaft hinaus. Als sich der Schweizerische Landmaschinen-Verband (SLV) anfangs der 90er Jahre entschloss, nur noch an der nationalen Landmaschinenfachmesse Agrama teilzunehmen, kam es zu einem Wendepunkt in der OLMA-Geschichte: Der Sektor Landmaschinen fiel zwar weg, doch die Darstellung der Schweizer Landwirtschaft und ihrer Produkte unterstrichen den Volksfestcharakter der Messe.

Für ein breites Publikum

Noch heute ist die OLMA das beste Schaufenster der Schweiz, um Einblick in die Dynamik und Kreativität der Schweizer Landwirtschaft zu erhalten. Zum einen fördert sie den Austausch und damit auch die Solidarität zwischen Land- und Stadtbevölkerung, zum anderen lässt sie das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten für einheimische Produkte wachsen. Für die in der Landwirtschaft tätigen Menschen ist sie neben der Fachmesse «Tier&Technik» weiterhin ein wichtiger Schau- und Marktplatz für Innovationen und Trends und damit ein Ort der Anregung und Auseinandersetzung mit der eigenen Tätigkeit.

Warum die OLMA so beliebt ist?

Die OLMA verbindet

Neben der Landwirtschaft greift die OLMA aber eine reiche Fülle an weiteren Themen aus der Gesellschaft auf. Sie ist und bleibt das alljährliche Highlight im St.Galler Messekalender. Immer wieder entwickelt sie sich weiter. Dabei gelingt es, bestehende Traditionen mit modernen zeitgemässen Aspekten zu verbinden. Verschiedene Aktivitäten wie Sonderschauen, Tiervorführungen und die Präsenz des Ehrengastes werten die OLMA zusätzlich auf und geben ihr Jahr für Jahr ein individuelles Gesicht. Mit vielen neuen Attraktionen, aber auch mit viel Treue zu beliebten Traditionen strahlt die OLMA weit über die Stadt St.Gallen hinaus, verbindet die Ostschweiz sowie das Fürstentum Liechtenstein und lässt die Schweiz für elf Tage auf St.Gallen blicken.

Walter Kesselring, ehemaliger Direktor der Bodensee-Toggenburg-Bahn und treuer OLMA-Fan, der seit 56 Jahren keine OLMA ausliess, erinnert sich an die Anfänge der OLMA.

℗ SRF, mit freundlicher Genehmigung, Radiobeitrag vom 6.10.1999