Plakatgeschichte

Die OLMA hat eine lange Plakattradition. Seit der ersten Durchführung 1943 gestalteten Grafiker, Künstler und Fotografen Werbebotschaften, die das Grossereignis ankündeten.

Die Bedeutung des Plakates

Ausdruck des Zeitgeistes

13 Plakate ausgezeichnet

Gestalterische Freiheit

Kontroversen ausgelöst

Gestalter mit klingenden Namen

Bekannte Grafiker und Zeichner

Die Schulen für Gestaltung

Reminiszenzen an die Plakatauswahl

Eingabetermin verpasst

Sujet mit grossem Medienecho

Galerie aller OLMA-Plakate

Die Bedeutung des Plakates

Ausdruck des Zeitgeistes

Das OLMA-Plakat hat seit Jahrzehnten die gleiche Aufgabe zu erfüllen: Es muss auffallen, einzigartig sein und die Themen Landwirtschaft und Ernährung transportieren. Das ist immer wieder bestens gelungen. Unter den  OLMA-Plakaten sind traditionelle, moderne und überraschende Motive zu finden. Viele trafen den Geschmack einer Mehrheit, einzelne eckten gehörig an. Sie alle aber erfüllten bestens ihre Werbewirkung und sind rückblickend ein spannender Ausdruck des jeweiligen Zeitgeistes.

13 Plakate ausgezeichnet

Mehrere der bisher 76 Werke erhielten eine Auszeichnung und gingen damit in die Schweizer Plakatgeschichte ein. Zwischen 1941 und 1990 zeichnete das Eidgenössische Departement des Innern jährlich die besten Schweizer Plakate aus. Nebst rein kulturellen Auftraggebern wie Museen oder Kunstgewerbeausstellungen gab es nur gerade zwei Auftraggeber, die mehr Auszeichnungen erhielten als die OLMA. Auf die Liste der besten Schweizer Plakate schafften es 13 Affichen der Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung.

Gestalterische Freiheit

Die Erschaffer des OLMA-Plakats mussten sich nie in engen Leitplanken bewegen. Sie hatten bei der typografischen Umsetzung alle gestalterischen Freiheiten. Othmar Casutt, der ehemalige Direktor der APG, sah darin das geheime Erfolgsrezept. «Es konnte immer das sein, was eben ein Plakat sein soll. Es durfte auffallen, es durfte provozieren, es durfte einladen. Und die OLMA-Plakate haben diese Aufgabe gut, ja sehr gut erfüllt.» Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein nannte er als weitere Charaktereigenschaften des OLMA-Plakats.

Kontroversen ausgelöst

Ab und zu erhitzte ein OLMA-Plakat die Gemüter. Das war beispielsweise im Jahr 2003 der Fall, als die berühmteste St.Galler Spezialität erstmals das Messeplakat zierte. Gezeigt wurde eine angebrochene Frischhaltepackung mit OLMA-Bratwürsten, wobei die Textinformation in die Produkteetikette integriert war. Viele störten sich daran, dass die Würste roh gezeigt wurden. Das Plakat sorgte in den Medien landesweit für Gesprächsstoff, womit das eigentliche Ziel, der Werbeeffekt, sehr gut erfüllt wurde. Zu reden gab auch eine dreckige Schweineschnauze, die sich 2011 vorwitzig vom unteren Plakatteil in den hellblauen Himmel reckte.

Auch «Schweiz aktuell» berichtete am 3. Oktober 2003 über das kontroverse OLMA-Plakat.

© 1962-2003 SRF, lizensiert durch Telepool GmbH Zürich

Gestalter mit klingenden Namen

Bekannte Grafiker und Zeichner

Die Gestalter der OLMA-Plakate tragen teils klingende Namen wie Alois Carigiet, Walter Burger, Hans Falk, Pierre Gauchat oder Ruedi Külling. Die glorreiche Aera der Reihe eröffnete der St.Galler Grafiker Werner Weiskönig, der sich unter anderem durch die Gestaltung von Schweizer Briefmarken einen Namen machte. Der erste, der es auf die Liste der besten Schweizer Plakate schaffte, war der erfolgreiche Zürcher Grafiker Pierre Gauchat. Sein Plakat aus dem Jahre 1950 zeigte einen geschmückten Kuhkopf. Jules Kaeser, St.Galler Grafiker, Künstler, Kabarettist und Mitbegründer der St.Galler Kellerbühne, schuf 1980 das erste Fotoplakat der OLMA.

Die Schulen für Gestaltung

Auch der Nachwuchs in Kunstgewerbeschulen und Schulen für Gestaltung kreierte immer wieder erfolgreich Sujets für die «Affichen». Viele der Arbeiten stammten aus der Kreativküche der Fachklasse Grafik an der Schule für Gestaltung am GBS in St.Gallen. Ein Beispiel dafür ist das OLMA-Jubiläumsplakat 2017 mit einem geschnitzten Holzchüeli. Gestaltet hat es die Uznacherin Rachel Kühne. Ihr erster Entwurf zeigte ein Kind, das mit Holztieren spielt. Mit jedem Arbeitsschritt veränderte sich das Sujet. Um dem Plakat eine auf den ersten Blick klare Aussage zu geben, reduzierte sie die Szenerie auf ein einzelnes Holztierchen.

Reminiszenzen an die Plakatauswahl

Eingabetermin verpasst

Im Laufe der 75 Durchführungen sind rund um die OLMA-Plakate viele Geschichten und Reminiszenzen entstanden. Eine handelt vom Plakat, das posthum zu Ehren von Hans Krüsi für die OLMA warb. Bei einem der Wettbewerbe wurde auch der autodidaktische Künstler eingeladen, ein Plakat einzureichen. Obwohl ihm die Organisatoren Unterlagen im verlangten Format vor die Haustüre stellten, verpasste er den Eingabetermin. Das wurde so sehr bedauert, dass man sich einige Zeit später dazu entschloss, ein Bild aus dem Nachlass des verstorbenen Originals für das OLMA-Plakat 2002 zu verwenden.

Sujet mit grossem Medienecho

Obwohl es im Sinne der grafischen Gestaltung kein echtes Plakat war, löste 2012 das OLMA-Plakatsujet von Scherenschnitt-Künstlerin Jolanda Brändle ein grosses Medien-Echo aus. Sie, ihr Mann und die neun Kinder leben in Mosnang auf einem Bio-Bauernhof. Den Scherenschnitt für das OLMA-Plakat fertigte sie abends nach getaner Arbeit. Mit dem Plakat gelang ihr der nationale Durchbruch als Scherenschnitt-Künstlerin.

Galerie aller OLMA-Plakate

1943 bis 1949

1950 bis 1959

1960 bis 1969

1970 bis 1979

1980 bis 1989

1990 bis 1999

2000 bis 2009

2010 bis 2019

2020 bis 2029